mercredi, 8. novembre 2023

Monastère de Wiblingen | Autres manifestations Martinstag: Patron der Klosterkirche und bekannter Heiliger

Sankt Martin zählt zu den bekanntesten Heiligen: Die Geschichte des Soldaten, der seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte, beeindruckt bis heute Jung und Alt. Am 11. November wird traditionell der Martinstag gefeiert. Auch in diesem Jahr findet ein Laternenumzug in den Hof von Kloster Wiblingen statt – denn die imposante Klosterkirche vor den Toren Ulms ist dem heiligen Martin geweiht.

Vom römischem Soldaten zum Bischof

Martin wurde um das Jahr 316 im heutigen Ungarn als Sohn eines römischen Soldaten geboren und wuchs in Italien auf. Schon als Junge faszinierte ihn der Glaube der Christen. Martin folgte dem Wunsch seines Vaters und wurde römischer Soldat. Ab 334 war er in Amiens, im heutigen Frankreich, stationiert. Die barmherzige Geschichte, für die der Heilige berühmt ist, soll sich an einem kalten Wintertag dort zugetragen haben. Am Stadttor saß ein frierender Bettler. Martin teilte seinen Mantel mit seinem Schwert und gab ihm die Hälfte davon ab. Daraufhin erschien ihm Christus mit der geschenkten Mantelhälfte im Traum. Die Taufe empfing Martin im Alter von 34 oder 35 Jahren. Wenige Jahre später schied er aus der Armee aus. In Ligurien, in Norditalien, ließ er sich als Einsiedler nieder. Sein Ruf zog zahlreiche Menschen an. Wenige Jahre später wurde er zum Bischof von Tours geweiht. Sein Begräbnis am 11. November 397 wurde von den Menschen in Tours mit großer Anteilnahme begleitet.

 

Brauchtum mit langer Tradition

Aber wie ist das bis heute lebendige Brauchtum mit dem Heiligen verbunden? Die Tradition der Laternen lässt sich auf Bräuche der Bauern im Mittelalter zurückführen. Im November, nachdem die Feldarbeit abgeschlossen war, entzündete man große Feuer auf den abgeernteten Feldern als Dank für die Ernte. Arme Kinder trugen dieses Feuer mit Fackeln durch die Städte und baten um Obst und Gebäck. Auch für die Martinsgans gibt es eine Erklärung jenseits der schnatternden Gänse, die den Gottesdienst des Heiligen gestört haben sollen. Beim Martinstag war die Ernte eingebracht und Abgaben mussten entrichtet werden – eine gemästete Gans gehörte häufig dazu. Eine andere Erklärung hängt mit der vorweihnachtlichen Fastenzeit zusammen. Diese begann nach dem 11. November. Gans und Hefeteigmänner waren das letzte Festmahl vor den mageren Tagen. Im Kapitelsaal von Kloster Wiblingen ist Sankt Martin im Deckengemälde abgebildet: Ein Engel mit einer Gans begleitet ihn.

 

Die Klosterkirche St. Martin in Wiblingen

Der Ursprung der beeindruckenden Klosteranlage von Wiblingen reicht ins Mittelalter zurück. 1093 stifteten die Grafen Hartmann und Otto von Kirchberg ein Kloster. Schon die ursprüngliche Kirche war dem Heiligen Martin geweiht. Das zeugt von einer tief verwurzelten christlichen Tradition an diesem Ort. Denn viele frühe Kirchen wurden dem Heiligen gewidmet. Es ist jedoch weitgehend unbekannt, wie die ursprüngliche Anlage genau aussah. Im 18. Jahrhundert war das Kloster Wiblingen so wohlhabend, dass ein groß angelegter Neubau der gesamten Anlage in Angriff genommen wurde, ein typisches Bauprojekt der oberschwäbischen Klöster im Barock. Am 11. November findet wieder das traditionelle Martinsspiel in Wiblingen teil. Um 17.30 Uhr geht es vom Haus des Schwäbischen Albvereins mit Laternen, Musik und einem Reiter in den Klosterhof. Der Kindergarten verkauft dort Glühwein, Punsch und Speisen.

 

 

Service und Information

ÖFFNUNGSZEITEN

Museum im Konventbau

1. November bis 29. Februar

Sa, So, Feiertag 13.00 – 17.00 Uhr

 

Bibliothekssaal

1. November bis 29. Februar

Sa, So, Feiertag 13.00 – 17.00 Uhr

 

Basilika St. Martin

1. März bis 31. Oktober

Mo – So, Feiertag 9.00 – 17.00 Uhr

 

EINTRITT

Bibliothekssaal mit Museum im Konventbau

Erwachsene 5,50 €

Ermäßigte 2,80 €

Familien 13,80 €

 

Basilika St. Martin

Eintritt frei

 

KONTAKT

Kloster Wiblingen

Schlossstraße 38

89079 Ulm-Wiblingen

Telefon +49(0)7 31.2 70 13 500

info@kloster-wiblingen.de

Download et Photos

Deckengemälde mit Sankt Martin

Crédit photo

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Günther Bayerl

Charactéristiques techniques

JPG, 2600x1971 Pxl, 0.64 Mo

Klosterkirche St. Martin

Crédit photo

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Günther Bayerl

Charactéristiques techniques

JPG, 2600x1736 Pxl, 0.61 Mo